Wintertreffen schloss augustusburg 2020

Text und Fotos copyright by Franky aus Dötlingen

 

 

Reisebericht Motorrad-Wintertreffen Mittelsachsen/Erzgebirge Schloss Augustusburg in Augustusburg, 09.01.2020-12.01.2020


 

Seit einigen Jahren hatte ich den Wunsch vor Augen ein großes Motorradwintertreffen zu besuchen. Selbstverständlich auf eigener Achse.

Mit Zelt und Schlafsack ohne Zweifel. Die letzten Winter schaute ich im WWW nach und fand das Treffen in Augustusburg sehr interessant .

Im Januar 2018 machte ich mich mit einer Urlaubsbekanntschaft zusammen auf den Weg und wohnend in einer schönen Unterkunft in Chemnitz für den Erstbesuch auf der Augustusburg.

Somit hatte ich einen positiven Vorgeschmack und wartete die Zeit ab, um mit einem passenden Motorrad dort auf Achse eigenständig die Reise zu beginnen.

Anfangs hatte ich meine Suzuki Crosser DR 350 vorbereitet , dieses wandelte ich aber nach festen reiflichen Überlegungen um in die Reise mit meiner Suzuki GSX 750 F, was ich später auch wirklich für die richtige Entscheidung empfunden habe.

Am Donnerstag um 08:15 machte ich mich bei ca. 5 Grad Plus gut bepackt auf den Weg in Richtung A1 Bremer Kreuz. Die Route war üblich über die A1/A27/A7/A2/A14 in Richtung Chemnitz geplant und befahren worden.Auf der Strecke gab es keine wirklichen Abenteuer , ausser das ich ab Magdeburg beginnend bis nach Abfahrt A14--Döbel (Nord) dem Regen ununterbrochen trotzen musste.Klitschnass waren nur der Schal, feucht von innen mein paar Stiefel und die Lederhandschuhe. Tage vorher hatte ich alles mit guter Pferdesattellederpflege eingefettet und trocknen lassen.

Pünktlich und zum Kaffee und Kuchen erwartet konnte ich nach Rast-und Tankpausen gemütlich auf dem Hof meiner Bekannten einkehren.Das Motorrad wurde in die Treckergarage unbepackt geschoben zum morgigen Kettenpflege Wartungsintervall. Die nassen und feuchten Kleidungsstücke wurden im Heizungsraum zum lufttrocknen eingelagert.Die Zeit am Kaffeetisch vergang und wird hatten viele Themen in unseren netten Gesprächen.Am Abend saßen wir vor dem Fernseher und wurden mit gutem Ostbier und Schnitchen verwöhnt. Mein Zimmer und die Herberge bei den Bekannten waren echt spitze , welches ich mit persönlichen Geschenken an den Herbergsvater und dessen Lebensgefährtin entlohnt/dankbar gewürdigt habe.

Auch an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für diese gute Gastfreundschaft.

Am Freitag morgen nach einem kurzen zufriedenen Frühstück wurde die Kettenpflege ausgeführt. Und schon um 09:45 machte ich mich wieder auf Achse in Richtung Augustusburg. In Richtung Schloss Augustusburg wurde ich gegen Mittag noch zum Essen erwartet. Diesen Termin nahm ich abgeklärt wahr und in Begleitung zweier netter Damen erlebte ich eine schöne nette unterhaltsame Runde am Mittagstisch bei gutem Essen und trinken.

Auch hier spürte ich wieder eine sehr gute Gastfreundschaft im Osten.Angekommen am Fuße der Burg , Stand ich vor einem geschlossenen Schlagbaum mit Wachhäuschen. Dort musste ich eine Gebühr/Eintritt entrichten was ich ehrlich für zu viel fand.

Am frühen Nachmittag habe ich meine Behausung (Zelt ) eingerichtet und Schlaf fertig gemacht.

Sehr viele Biker waren schon anwesend , man konnte viele Zeltplätze bestaunen, auf denen Feuerkörbe/Grill/Ersatzbikes/Zelte/Exotische Zweiräder/Zapfanlagen /Bierkisten/Anhänger/Motorradersatzteile zu sehen waren.

Der Veranstalter lud noch auf einen zweitägigen Teilemarkt ein. Dort war natürlich wesentlich auf die Mopeds/Motorräder der ehemaligen DDR gesetzt worden.

Mein Zelt stand wenig günstig , sowohl schräg als auch eine starke windigeEcke habe ich mir da ausgesucht. Das Zelt trotzte den starken ganz unregelmäßigen Windboen bei Abends 2 Grad Plus .

Ich hatte recht schnell den Kollegen Stephan aus Heilbronn kennen gelernt. Durch gute Unterhaltungen haben wir weitere Biker aus Deggendorf kennen gelernt. Ab 18:00 sind wir in das große Festzelt gegangen wo schon die Liveband die ersten Proben spielte.

Um 23:00 verabschiedete ich mich von der netten Gruppe und ging in meine Behausung zum nächtigen.

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Der Haupttag ist doch ja immer nur der Samstag mit den vielen Besuchern/Gästen/Rennfahrern/Musikkapelle/Bikern aus Nah und Fern.

Es besteht die Möglichkeit mit langer Voranmeldung in der im Schloss befindlichen Jugenherberge ebenfalls im Mehrbettzimmer dieses jährliche Event warm und trocken zu bevorzugen.

Ich bevorzugte aber ja geplant den allgemein gegen Gebühr ausgeschilderten Platz unten am Schloß zum freien Campen.

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Die Nacht war lang und laut , die Mächtigen Sachsen fingen an zu singen und die Motoren liefen an und ab. Gegen 02:00 in der früh wurde es dann schließlich ruhiger und ich machte tatsächlich für lange Minuten , vielleicht auch mal für 1-2 Stunden die Augen zu und schlief.

Am Morgen ging ich in das Schloß Restaurant und trank einen Zitronentee (das hatte wirklich seinen Grund).

Und wieder dort im Restaurant einen einheimischen jungen Motorradfreund kennengelernt , und Freude an der Unterhaltung gehabt. Wir tauschten uns aus über Agrarwirtschaft in den neuen Bundesländern.

Schon am frühen Vormittag Samstag den 11.01.2020 kamen die Besucherströme sowie alle erdenklichen Marken an Motorrädern hoch gefahren als Besucher auf die Burg.

Schon um 10:00 war es gewaltige Menschenmenge im Innenhof der Burg und außen an den Zeltplätzen sowie am Teilemarkt zu sehen.

Hier wirklich alle Motorrad Marken mit Typen aufzuzählen wäre nicht nötig , den es waren

mehr wie zu erwarten war. Jeder der Motorrad als Leidenschaft betreibt kann sich seine eigenen Vorstellungen machen , wir wurden nicht enttäuscht.

Eine gelunge Veranstaltung mit ganz eigenem Charme und Charakter aus alter und neuer Zeit.

Zugegeben , es war auch schon eine echte Zeitreise , all das dort zu sehen und zu erleben oben auf der Burg/Schloss.

Meine bekannten besuchtem mich am Samstag dem Haupttag vor Ort und wir verbrachten noch gemeinsame zwei bis drei Stunden bei Kaffee und Bratwurst.

Ich verkündete meine doch frühere Heimreise am Samstag gegen Sonnenuntergang in Richtung Autobahn , somit stand eine lage Fahrt im Dunkeln bevor.

Ich richtete mich kopfmäßig drauf ein und bin einer ganz anderen Route gefolgt.

Da mich die meisten nun doch ziemlich gut kennen und sich nicht wundern brauchen , ich habe auf Handy Navy/Karte/angebautem Navy System bei diese schönen Tour bewusst verzichtet.

Meine Rücktour verlief längs vom Süden nach Norden durch den Harz mit Ausgang Seesen und in Laatzen wieder auf die A7.

Beim Torfhaus vorbeigefahren war alles weiss , dort wäre ich beinahe ins Hotel gegangen.

Aber ich blieb meinem starken willen Stand , und wollte ja ganz heimwärts fahren bis zu meiner eigenen Badewanne.

Nach weiteren 174 Kilometern bin ich genau um Mitternacht in Dötlingen angekommen.

Halb eins sitzend in der Badewanne bei Tee und Keksen war mir schon bewußt welches Risiko ich im Harz Gott Seelen allein auf mich genommen habe (kein Mensch weit und breit zwischen den Wäldern und Städten (Dörfern).

Dort allein mit einem Stück Wild zu kolidieren in der schwarzen Finsternis , wäre nicht auszudenken gewesen.

Also noch mal wirklich viel Glück im Glück gehabt.

1156 Kilomer Störungsfrei bei bester Gastfreundschaft und vielen Bikes und deren Fahrer ein paar Tolle Tage im Osten.

Das Wintertreffen stand viele Jahre auf meiner persönlichen To Do Liste. Nun kann es abgehakt werden , alles gut.

Ende gut alles gut.


 

P.S. In 2021 wird das 50. Treffen auf Schloss Augustusburg gefeiert.

gez.Franky

unser neues Patch seit 01.02.2019
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