IG-Nord in Norway (Utne) 2019                     vom 01. - 16.06.2019

Hier zunächst der Film Teil 1 unserer Norwegentour 2019,

Fotos und Bericht zur Tour folgen unten, einfach weiterscrollen.

Teil 2 ist auch bald am Start !

Dank an unseren Hubi für die Fertigstellung Teil 1 !

Donnerstag, 30.05.2019

die Norwegenfahrer reisen in Plön an.Von hier aus geht es morgen zur Fähre nach Kiel-Oslo.

Dennis, Brexi, Hubi mit Marianne, Klappi mit Gundi, Carola und Olli sind klar zum Start.

Der Abend spielt sich in Olli's GS-Hütte ab.

 

Erkenntnis des Tages: Gut einen Transporter zu haben !

Freitag, 31.05.2019

auch Werner ist jetzt eingeflogen, wir packen die letzte Verpflegung (Gefriersachen) in den Transporter, gegen 10:30 Uhr starten wir durch das Baustellengetümmel nach Kiel. 

Denis hatte leichte Orientierungsprobleme und war dauernd verschwunden. Um 12:00 Uhr Beladebeginn der Fähre am Oslo-Kai. Motorräder wurden erfolgreich an Bord abgespannt, nur ein Franzose mit ner 1200er GS BMW Adventure war weder in der Lage sein Mopped auf den Seitenständer zu stellen, noch es abzuspannen........... Olli hilft mal eben nach !

An Bord gibt es noch das eine oder andere Bierchen, die Vorfreude steigt. Brexi kauft die hässlichste Badebüx aller Zeiten! Einige sind recht früh auf der Koje, andere sehen sich noch die Live-Show an Bord an.

 

Erkenntnis des Tages: Denis schon jetzt orientierungslos und Brexi hat ne neue Badebüx!

 

Samstag, 01.06.2019

Die Fähre legt pünktlich 10:00 Uhr in Oslo an. Heute morgen gab es ein schnelles Frühstück und dann heisst es langsam klarmachen. Der Check Out dauert wegen der Zollkontrollen heute sehr lange und das Wetter zeigt sich sehr bescheiden, es regnet, noch sind es 11-13 Grad.

Nun geht es 370 km Richtung unseres Ferienhauses nach Utne.  Zunächst machen wir Dank Klappis Navi (oder liegt es doch am Bediener?) eine Stadtrundfahrt durch Oslo. Einbahnstrassen, rote Ampeln und Pause mitten auf der Kreuzung inklusive. Später auf ca. 1300m Höhe am Hardanger Vidda wird es extrem fies. Nebel, Regen, starke Windboen, Schnee und eine Tiefsttemperatur von - 1 Grad C. Gefühlt geht es immer weiter und ewig nach oben und wird dabei immer kälter. Selbst Fotos oder Videos sind nicht möglich, die Objektive sind sofort beschlagen. Als es endlich abwärts geht, freut man sich über jede 100m Höhenverlust, denn das bedeutet ca. 1 Grad zusätzliche Wärme. Keiner bekommt so wirklich mit, durch welch schöne Landschaft man hier fährt, dass wird sich erst später im Verlaufe des Urlaubs noch zeigen.

Einzig Hubi und Marianne erfreuen sich an ihrer Griffheizung, der Rest muss sich zwischendurch die Wärme am Motor abgreifen. Um 19:00 Uhr nach gut 8 Stunden Fahrt kommen wir an der Fähre nach Utne an und es zeigen sich tatsächlich ein paar wenige Sonnenstrahlen.

Ist es tatsächlich Juni? Das Wetter sieht definitiv nicht danach aus. Um 19:30 Uhr ereichen wir unser Ferienhaus in Utne. Alle Mann packen mit an, der Transporter ist schnell entladen. Werner und Olli räumen die Getränke auf, während Denis und Carola Gulasch mit Spätzle zum Abendbrot vorbereiten. Brexi steht mit seiner neuen Badebüx schon unter der Dusche ;)

Alle sind von der Fahrt ziemlich angeschlagen, der Abend geht nicht lange. Brexi ist der Erste, der um 22:30 Uhr die Segel streicht. 

Das Ferienhaus ist sehr schön, direkt am Fjord gelegen, mit Motorradparkplätzden auf der Terrasse. Jedes der Schlafzimmer hat ein eigenes Bad, es gibt eine Sauna, Schwimmbad und Whirlpool. Letzterer kann nur als Badewanne genutzt werden, die Sprudelanlage funzt nicht.

Die Grillhütte auf dem Grundstück wird als Getränkelager genutzt, da der Abzug nicht gerade ideal ist, ist eh Grillen draussen angesagt.

 

Erkenntnis des Tages:

Stadtrundfahrt durch Oslo geht anders und........

Heizgriffe sind was für "Warmduscher", neidisch waren wir trotzdem!

Sonntag, 02.06.2019

Morgens bewölkt mit ein paar Sonnenflecken, ein paar Schweinswale treiben sich im Fjord vor unserer Terrasse herum. Gundi steht auf und stellt trocken fest: "Wenn Frank (Klappi) sich bewegt, hab ich Angst, dass das Bett zusammenbricht." 

Heute ist der Tag der Eingewöhnung. Bis zum Nachmittag entwickelt sich das Wetter für kurze Zeit ganz gut. Kleinere Unternehmungen werden gestartet. Die eine oder andere Wanderung, kleine Ausfahrten (Brexi & Denis 130km), es wird gekniffelt, Motorräder werden gepflegt und gewaschen, die Gegend wird erkundet, die Sauna wird getestet und für gut befunden. Klappi mietet sich für eine Woche ein Angelboot mit Außenborder, seine heute folgenden Versuche bis 21:00 Uhr bleiben aber erfolglos. Ab dem späten Nachmittag regnet es wieder bei 10 Grad. In Deutschland heute bis 27 Grad. Abends wird gegrillt, es gibt Wurst, argentinische Rindersteaks mit Beilagen. Wir hoffen auf besseres Wetter am Montag, Fisch werden wir wohl im Laden kaufen müssen. Die Anfahrt zu unserem Ferienhaus ist nicht sonderlich motorradfreundlich, ein ziemlich steiler Schotterweg voller Schlaglöcher.

Abends geht jede Menge Alkohol über den Tisch und der eine oder andere Pegel steigt beständig. Über Netflix wird Musik gehört, von den 80ern bis in die 90er und schließlich zur DDR-Mucke über Puhdys, Karat und City. Es läuft "Alt wie ein Baum" von den Puhdys und Brexi entgleisen langsam die Gesichtszüge, angelehnt an das Lied schreit er jetzt nur noch nach irgendwelchen Bäumen. Gegen 0:30 Uhr begibt sich unser Obernordmann begleitet und gröhlend zu Bett. Alle anderen sind auch ziemlich angeschlagen, nur Olli und Klappi haben sich etwas zurückgehalten (eigentlich wie immer ;)

 

Erkenntnis des Tages:

Wir hoffen alle, dass Klappi mit seinem Angelboot vielleicht wenigstens einen Fisch überfährt oder ihn beim Baden überrascht !

Montag, 03.06.2019

Heute morgen nach dem Frühstück entwickeln sich spontane Ideen. Das Wetter ist durchwachsen, aber trocken. Carola, Marianne, Werner & Olli machen sich gegen 10:00 Uhr auf den Weg von Utne mit der Fähre nach Kinsarvik und von dort aus auf den Wanderweg zu den berühmten 4 Wasserfällen im Hardangervidda Nasjonalpark. Nach 7 km Wanderweg sind die vier am Tveitafossen angekommen. Der weitere Weg wird zu ungemütlich, weil steil, also wird umgekehrt. Zurück am Ferienhaus wird mit Werner erstmal die 12er GSX vom Transporter geholt. Brexi & Denis fahren nach Jondal zum Kaffeetrinken. Auf dem Rückweg werden sie durch einen LKW mit Achsschaden ausgebremst, der quer über der Strasse steht. Hubi fährt von Utne Richtung Odda, vorbei am Latefossen (Wasserfall). Als "Passknacker" unterwegs hat er Pech und trifft auf zwei gesperrte Pässe (Rodalsfjelkt + Dyrskarpass), den nächsten Rodalsvejen kann er fahren, Strecke ca. 230km. 

Nicht zu vergessen Gundi & Klappi, die heute endlich den ersten Fisch fangen, einen "Leng" und einen "Rotbarsch". Am Abend sitzen alle zum Essen zusammen, es gibt Bratkartoffeln und Schinken mit Salat. Während Brexi ein Kurzenglas fallen lässt, fährt an unserer Terrasse die Aida vorbei. Später wird Skat gekloppt und gekniffelt. Für morgen hat Werner eine schöne Tour geplant, wir sind gespannt. Nach dem gestrigen harten Abend verabschiedet sich Brexi heute um 21:00 Uhr.

 

Erkenntnis des Tages:

Die Norweger haben Recht mit der Maßnahme, ab 2020 keine Kreuzfahrtschiffe ohne alternativen Antrieb mehr in ihre Fjorde zu lassen. Aida und Co. sind schon echte Dreckschleudern.

Dienstag, 04.06.2019

Nach dem Frühstück stand heute die erste gemeinsame Tour an. Werner hat die Tour von Utne am Fjord entlang über Odda,rechts ab über Sundal bis Arsnes. Wir finden ein schönes Plätzchen für eine Pause, man kann direkt auf einen Gletscher sehen. Ab hier Fähre nach Gjermundshaven, weiter in nördlicher Richtung über Eikelandsosen, Utsko, Eikedalen (grosser Wasserfall an Strassenbaustelle) zu einem weiteren Wasserfall nach Steinsdalen. Der Wasserfall in Steinsdalen ist ne echte Tourinummer, als ob es nur den einen Wasserfall in Norwegen gäbe. Das besondere an dem Wasserfall ist nur, dass man dahinter durchgehen kann. Denis machts und redet bis heute von nichts anderem mehr. Das Wetter ist schon komisch, man fährt bei gutem Wetter in die Tunnel und kommt bei Regen wieder raus, 2x auf der Tour. Insgesamt bleibt es aber einigermaßen gut, meist nur bewölkt ohne viel Regen bei ca. 12 Grad. Bei Oystese verlässt Klappi unerlaubt die Gruppe, weil ihm die Strasse nicht komfortabel genug ist. Bei Fyske trifft man sich dann wieder, seine Strasse war bestimmt bequemer, unsere dafür schöner!

Richtung Kvanndal erhöht sich plötzlich überall die Geschwindigkeit, selbst die sonst maximal entspannten Norweger fangen mit den Dosen an zu überholen......... Plötzlich ist uns klar warum....... die Fähre von Kvanndal nach Utne liegt schon im Hafen und jeder will sie noch bekommen........ gerade noch drauf geschafft und es geht zurück nach Utne, gegen 16:30 Uhr nach 220 km sind wir wieder an unserem Ferienhaus. Zum Abendessen gibt es heute Spaghetti Carbonara, auf der Terrasse wird der Grill zum Feuerkorb umfunktioniert, die ersten "Mischen" und Biere sind schnell am Start. Brexi, unser Obernordmann kippt die Dose Erdnüsse um und Olli muss sie wieder einsammeln. Hubi beschwert sich, dass andere von seinem "Kapitän Morgan" trinken, wird aber schnell mit roher Gewalt zur Vernunft gebracht. Nachdem wir vor der Terrasse in den Wasserpflanzen 4-5 Hornhechte gesichtet haben, ist Klappi wieder im Angelwahn. Vielleicht hätte Klappi sie einfach mit einem Stein erschlagen sollen, mit der Angel klappt es jedenfalls nicht. Hätten die Hornhechte einen Mittelfinger, Klappi hätte ihn bekommen ;)

Gegen 21:00 Uhr kommt mal wieder ein Kreuzfahrer an unserer Terrasse vorbei.

Abends wird wieder über Netflix Mucke gehört, Gundi & Carola ziehen bis 02:00 Uhr durch.

 

Erkenntnis des Tages:

Traue keinen norwegischen Tunnels - das Wetter ist am Ende immer anders als man denkt ;)

Mittwoch, 05.06.2019

Wetter am morgen stürmisch und regnerisch,entsprechend lang fällt das Frühstück heute aus.

Brexi überlegt, ob er mit den Frauen die Gewalttour zu Fuss nach Utne zum Kaufmann (ca. 2,5km) übersteht, entscheidet sich dann aber doch mit Denis, Werner und Olli ab 14:00 Uhr noch eine schöne Tour über 124 km zu starten. Brexi nervt jetzt langsam mit seiner Hupe rum, jeder Tunnel ist seiner und die Hupe hört sich an, wie das Entenpaar auf unserer Terrasse.

Gegen 17:00 Uhr sind wir wieder am Haus. Klappi & Gundi sind zum Aussichtspunkt (Fossli Hotel) am Hadanger Fjord gefahren, da müssen wir anderen unbedingt auch noch mal hin. Auf der Hintour am ersten Tag zum Ferienhaus sind wir da schon mal vorbeigefahren, aber bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, Nebel und Regen hat da keiner was gesehen.

Die Frauen haben zwischenzeitlich noch eine kleine Wanderung nach Utne zum "Joker" unternommen, um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen,

Zum Abendbrot gibt es lecker Shrimps mit Brot und für die "Verweigerer" Bratkartoffeln.

Abends dröhnt wieder die Netflix Mucke "Rock der 80er", nebenbei wird gekniffelt und Skat gespielt.

 

Erkenntnis des Tages:

Brexi ist und wird kein Wandersmann, auch nicht für 2,5 km 

Donnerstag, 06.06.2019

Heute hat Marianne Geburstag.

Zum Frühstück steht eine geklaute Blume und eine Kerze auf dem Tisch. Laut Klappis Wetter-App erwarten uns heute 28 Grad und Sonne in Bergen, unserem heutigen Ziel. Früh aufstehen ist angesagt, um 08:00 Uhr wollen wir starten........... tatsächlich sind alle fertig und es geht pünktlich los. Die insgesamt 260 km entwickeln sich zur "Tunneltour", gefühlt sind wir ständig unter Tage. 

Bergen selbst ist rappelvoll, mehere Kreuzfahrer schütten wohl 15000 Touris von Bord, die sich wie die Ameisen in Bergen verteilen. Selbst mit Motorrädern gestaltet sich die Parkplatzsuche schwierig, Klappi macht es mehr als kompliziert, aber irgendwann finden wir ein Plätzchen. Nun ist Stadtbummel angesagt, Werner & Brexi streiken schon nach kurzer Zeit. Fish & Chips sind jetzt angesagt, die Sonne scheint, Klappi kauft 3 Monsterkugeln Eis und haut sich die alle in rasender Geschwindigkeit rein. Die Ausrede ist Gundi, die angeblich plötzlich kein Eis mehr haben will. Zwischendurch ist es tatsächlich sonnig und warm, die 28 Grad bleiben ein Versprechen, es ist Aprilwetter, von allem etwas. Einige Sehenswürdigkeiten werden in Bergen geglotzt, insgesamt eine schöne Stadt mit einigen schönen Ecken und einer echten Hanse-Geschichte. Klappi verschwindet im Angelladen, wenn es denn hilft................ ???!!!

Denis seine Welt bricht spätestens auf dem Fischmarkt in Bergen zusammen, die Preise sind "tourimäßig" gesalzen. Von Walfleisch bis Seeteufel und Stockfisch wird hier alles geboten.

Der Hafen in Bergen beheimatet einige schöne und vor allem teure Jachten, nett anzusehen, aber unbezahlbar.

Auf dem Rückweg regnet es mal wieder, die Motorräder sehen aus wie Sau. Brexi nervt wieder mit seiner Hupe rum, Klappi und Olli sind sich einig, da muss was passieren!

Die Fähre in Kvanndal erreichen wir pünktlich, eine schöne Ausfahrt nach Bergen findet ihr Ende beim schwäbische Maultaschen Essen, aller ausser Brexi finden das lecker, der Bremerhavener sagt: "Dat iss nich mein Ding!" Schließlich kommen die Kurzen zur Verdauung und der Abend nimmt seinen üblichen Lauf.

 

Erkenntnis des Tages:

Kreuzfahrer und deren Passagiere werden immer unsymphatischer !

Freitag, 07.06.2019

Carola hat heute Geburtstag.

Zum Frühstück stehen zwei geklaute Blumen (eine noch vom gestrigen Marianne-Geburtstag) und eine Kerze auf dem Tisch.

Der Vormittag gehört der Motorradpflege, jeder bröselt irgendwie vor sich hin, Klappi startet den 2.Versuch ein Brot zu backen. Denis reinigt das erste Mal in seiner GS-Laufbahn den Luftfiltereinsatz und hängt ihn zum trocknen an den Zaun der Terrasse. 

Aufgrund von "wiederkehrenden Müdigkeitsanfällen" beschließen Carola & Olli mit dem Transporter eine kleine Geburtstagstour zum Eidfjord zu starten. Dort kann man von den Aussichtsterrassen des Hotels "Fossli" in den Eidfjord mit seinen beeindruckenden Wasserfällen ein Naturschauspiel entdecken. Allein die Strecke dort hin ist genial und ein echtes Erlebnis, müssen wir auf jeden Fall nochmal mit dem Motorrad fahren. Der Kaffee am Hotel "Fossli" ist wahrhaft nordisch. In jedem Fall lohnt sich aber die geniale Aussicht. Hin- und Rückfahrt ca. 120 km. Die andere Gruppe fährt mit Motorrädern von Utne über Odda nach Josendahl zum "Langfossen". Hin- und Rückfahrt jeweils rechts und links vom Fjord, Strecke der Rundfahrt ca. 160 km. Auf der Zufahrt zur Fähre von Kinsarviknach Utne treffen sich Transporter und Motorräder zufällig wieder und fahren den Rest der Strecke gemeinsam zurück. Ab 18:00 Uhr Grillen Teil II, Klappi macht den Grillmeister und lässt sich davon auch nicht abbringen. Sein Brot ist sehr gut geworden und wird zusammen mit leckerem Grillgut schnell vernichtet. Noch reichen unsere Verpflegungs- und Getränkevorräte wie geplant, mal sehen, wie es weiter geht.

Klappi's Fischfangversuche sind heute von folgendem Malheur geprägt:

Gundi hat nen "Lumb" von beeindruckender Grösse an der Angel, Gewicht ca. 6-7 Pfund bei 50-60cm Länge. Klappi kommt aber erstens mit dem Kescher und zweitens mit seiner Koordinationsfähigkeit nicht rechtzeitig ran, so dass der Fisch von der Angel reisst. 

Also wieder mal nichts mit den Angelerfolgen!

 

Erkenntnis des Tages:

 

Klappi, überlass das Angeln doch gleich den Frauen !

 

 

Das heutige Geburtstagskind Carola

Samstag, 08.06.2019

Heute geht der Tag eher gemütlich los. Klappi ist mal wieder im Redewahn und erzählt "Angler- und Politikerlatein". Das Wetter heute leider wieder nur schwach mittelmäßig. 

Gundi und Klappi sind auf Shopping-Tour in vier verschiedenen Läden einkaufen. Gekauft wurde neben viel unnötigem Krimskrams eine Schlafmaske für Marianne. Brexi fährt bei Regen alleine Richtung Odda, viel weiter kommt er dann aber auch nicht. Carola & Olli unternehmen einen kurzen Spaziergang zu einer verfallenen Fischerhütte an unserem Fjord.

Hubi & Marianne gehen wandern, ohne jemals einen Wanderweg zu finden. Aber zumindest die Wanderklamotte ist professionell ;)

Nachdem Marianne am Vortag ein Entenpaar angefüttert hatte, sind die Beiden jeden Tag am Start und warten auf Futter. Nebenbei scheißen sie die Terrasse voll. 

Zum Abendessen gibt es Spaghetti mit Hackfleischsoße und Salat. 

Nach und nach gehen alle nach einem unspektakulären Tag zu Bett, die Aida fährt mal wieder an unserer Terrasse vorbei. 

Carola, Gundi und Klappi gehen bis ca. 1:00 Uhr zum erfolglosen Nachtangeln.

 

Erkenntnis des Tages:

Enten soll man essen, nicht füttern !

Pfingstsonntag, 09.06.2019

Der Wettergott meint es diesen Urlaub nur begrenzt gut mit uns. Das Wetter heute am Pfingstsonntag ist noch besch....... eidener, als am Vortag. Es regnet ununterbrochen. Also ausgiebiges Frühstück ohne Hetze. Brexi, Denis und Werner starten trotz Starkregen eine kleine Tour von Utne über Jondal nach Odda und schließlich Abbruch und Rückfahrt, da der Regen einfach zu heftig wird. Eigentlich erzählt man sowas ja nicht, aber Denis legt sich und seine 1000er auf der Schotterzufahrt zum Ferienhaus dann nochmal ab, zum Glück ohne Schaden für Mensch und Maschine. 

Der Rest der Truppe angelt, geht in die Sauna oder macht sonst irgendwas. Schon zu Mittag gibt es nen "kleinen Burgunderschinkenbraten", der gefühlt in einer 1/2 Stunde "weggeatmet" ist. Am Nachmittag wird gepennt, Backgammon und Kniffel gespielt, bis es endlich wieder Essen gibt. Heute sind die Reste dran, Kassler, Sauerkraut, Bratkartoffeln, Nudeln, alles lecker!

Morgen soll es laut Wetter-App nun endlich aufhören zu regnen und eine schöne Tour ist bereits geplant. Zum Abschluß des Tages "zerlegt" Werner nach Grundberührung noch Klappis beste Angel ........ wo rohe Kräfte sinnlos walten ! :)

So geht ein relativ ereignisloser Tag zu Ende.

 

Erkenntnis des Tages:

Man muss sich schon gut verstehen, um bei dem Wetter miteinander klar zu kommen, keinen Lagerkoller zu entwickeln und sich nicht auf die Schnauze zu hauen!

Zum Glück mögen wir uns alle !

 

Pfingstmontag, 10.06.2019

Wir haben gute Laune, heute wird das Wetter gut!

In Utne zeichnet sich das gute Wetter bereits zum Frühstück schon ab. Werner bekommt nach dem Frühstück Nasenbluten, grundsätzlich nichts Wildes, sollte sich aber leider anders entwickeln als gedacht.

11:15 Uhr Start zur Tour, abgepasst auf die Abfahrt der Fähre ab Jondal. Auf der Strecke zum Fähranleger nach Jondal (knapp 50km) nehmen wir heute alles mit was geht:

Schafe auf der Strasse, ein durchgehendes Pferd, ein Typ mit Balkenmäher, der uns nicht sieht und das Teil auf die Strasse fahren lässt, jede Menge Spaziergänger und Kinder, ein Trecker mit Schaufel bund Anhänger. der quer auf der Strasse steht. Trotz allem kommen wir noch pünktlich am Fähranleger an. Kaum mit den Motorrädern auf der Fähre, kommt das was es heute nun eigentlich nicht geben sollte: Regen! Unsere Rundstrecke geht über Jondal, zurück über die Fähre Arsnes nach Utne, ca. 240 km, 180 km davon wieder mal im Regen!

Während der Pause an einem Wasserfall dreht Werner um und fährt zurück zum Ferienhaus. Sein Nasenbluten zwingt ihn, die Tour erst einmal abzubrechen. Es regnet nun durchgehend und auch immer stärker. Die Temperaturen fallen zusehends, da wir auf der Tour auch immer höher kommen. Warm ist anders!

Ein kurzer Halt an der Tankstelle für einen heissen Kaffee kann die Gemüter nur kurzfristig erhellen, es regnet weiter, gegen Nachmittag erreichen wir wieder unser Ferienhaus in Utne. Eigentlich eine schöne Tour, aber eben zu nass und zu kalt!

Werner's Nase hat beschlossen, Werner langsam ausbluten zu lassen. Also Werner in Olli's Transporter gepackt und ab nach Odda in die Klinik. Wirklich Hilfe bekommt Werner da nicht, der junge und wahrscheinlich recht unerfahrene Arzt verweist uns in eine Klinik nach Haugesund, weitere gute 2 Stunden Fahrzeit von Odda entfernt. Immerhin kostet die Behandlung am Automaten in der Klinik nur etwas über 300 Kronen (ca. 40 €), zwar in bar zu bezahlen, aber doch überraschend günstig. Werner will noch abwarten, hofft auf Besserung, wir fahren also direkt zurück zum Ferienhaus nach Utne. Zuhause hat Carola noch das Abendessen für Werner & Olli gerettet, Werner verzichtet, für Olli gibt es noch Hühnchen mit Reis. Der Rest des Abends wird gechillt, Werner geht früh zu Bett, die Nase hört nicht auf zu bluten.

 

Erkenntnis des Tages: 

Man sollte über die Krankenhausabdeckung und das Krankentransportsystem in Deutschland froh sein ..........  

 

 

Dienstag, 11.06.2019

Das erste Mal hört Olli den Werner morgens um halb 3, schläft dann aber leider wieder ein. Um 04:30 Uhr wird Olli dann eber endgültig wach. Kurz vor 05:00 Uhr früh sitzen die Beiden in Olli's Transporter und fahren los in Richtung Haugesund Klinik. Nach langer Tour (3:45 h) entlang der Fjorde erreichen sie nach 174 km um 08:45 Uhr die Klinik in Haugesund. Eigentlich sollte die Klinik, die am Vortag in Odda empfohlen wurde angefahren werden, aufgrund der einen oder anderen "Komplikation" im Auto, entschied Olli sich für die erstbeste Klinik.

Zunächst kommt man in die Kliniken nicht einfach rein, man muss klingeln und hoffen, dass es irgendjemand mitbekommt. Eine Notaufnahme oder ähnliches war nicht zu entdecken. Nach einigen Minuten Wartezeit vor der Tür unter für Olli nicht ganz "leichten" Bedingungen wurde dann endlich die Tür geöffnet. Nach doch recht langer Wartezeit von über 1 1/2 Stunden kommt dann aber doch eine junge, sehr bemühte und freundliche Ärztin, die alles macht, um Werner wieder auf die Beine zu bekommen. Gegen 11:00 Uhr können sie wieder los, auf dringenden Rat der Ärztin gehen die Beiden erstmal frühstücken. Auf dem Rückweg wird Olli dann durch die norwegische Polizei mal richtig abgezockt. Nur er wird auf einer Landstrasse aus einer ganzen Kolonne von (einheimischen) Fahrzeugen herausgewunken. Angeblich 69 km in der 60er Zone.

Olli schwört, dass er nicht zu schnell war, da er kurz zuvor noch mit Lichthupe vor der Kontrolle gewarnt wurde. Aber es nützt alles nichts, die freundlichen norwegischen Beamten machen Olli die Rechnung auf: 2300 Kronen (ca. 240 €) für 6 km zuviel. Das Meßergebnis der Radarpistole muss angeblich nicht eröffnet werden, Bargeld oder Kartenzahlung will er auch nicht, geht wohl nur per Überweisung innerhalb von 14 Tagen. Na ja, mal sehen, ob Olli die Überweisung einfach mal ignoriert. 

Klappi, Denis, Carola, Gundi und Brexi nutzen die Zeit und fahren ca. 70 km nach Langfossen zum angeln. Klappi holt an dem Tag tatsächlich drei Pollacks "raus", der Tag ist für Klappi auf jeden Fall mal gerettet, ein Freudentänzchen am Fjord ist die Folge.

Hubi & Marianne fahren irgendwelche "Passknacker Punkte" an, alle sind gegen 19:00 Uhr wieder zuhause. Carola bastelt auf die Schnelle noch eben einen leckeren Eintopf, der bei allen überaus gut ankommt. Denis & Klappi sind nach Olli's Einweisung dem Spiel Backgammon wahrlich verfallen, der Rest sitzt auf der Terrasse und macht sich einen schönen Abend. 

Spät am Abend kommt auch wieder mal die Aida vorbei.

 

Erkenntnis des Tages:

Es gibt Olli's, die sollten an bestimmten Tagen einfach im Bett bleiben:

Werner sehr gerne in die Klinik gefahren, am nagelneuen Auto den Kotflügel zerschreddert und von den norwegischen Gesetzteshütern abgezockt..... was will man mehr !

Mittwoch, 12.06.2019

Das Wetter sieht heute ganz passabel aus. Nach dem Frühstück werden die ersten Touren geplant. Werners Nase hält bisher, trotzdem möchte er sich heute noch Ruhe gönnen. Hubi hat eine "Passknackeretour" in Richtung Voss geplant. Hubi, Marianne und Brexi fahren gegen 11:00 Uhr los. Olli hat eine Rundtour mit dem Ziel Osa im Hordaland geplant. Relativ wenig Kilometer, aber in der Hoffnung auf ein paar geile Kurven und eine schöne Tour. Diese Hoffnung sollte schnell erfüllt werden. Schon die Anfahrt auf Osa ließ Interessantes vermuten. Urige, ursprüngliche Streckenführung direkt am Fjord in Richtung immer höher werdender Berge. Durch zwei völlig unbeleuchtete Tunnel die Strecke eher erahnend, geht es auf Osa zu.nVon dort aus erstreckt sich ein kleiner Pass die Berge hinauf (der Schlagbaum hätte uns zu denken geben sollen). Carola, Olli, Denis, Klappi mit Gundi "kräuseln" sich ab jetzt mit 4 Motorrädern über immer enger werdende Spitzkehren immer weiter in das Bergmassiv hinein. Wir sind alleine, gefühlt am Ende der Welt angekommen. Je höher wir kommen, desto enger und schlechter wird die Strasse. Leitplanken gibt es mittlerweile auch keine mehr und jede kleine Fahrfehler würde hart bestraft. Carolas Haltung auf der GSX 1200 verkrampft sich zusehends und daran sind nicht nur die Temperaturen schuld. Sie ist bezüglich Höhe, Kälte, Fahrbarkeit an ihrer persönlichen Schmerzgrenze angelangt und kurz vor der eh nicht mehr möglichen Weiterfahrt stellt sie ihr Motorrad ab. Ich bleibe bei ihr, während Klapp und Denis nach Rücksprache weiter fahren bis zur bald erreichten Schneegrenze. Dort liegt ein grosses Schneebrett über der Strasse, also "Ende im Gelände!" Wir genießen noch eine Weile den Ausblick und die Stille hier oben und treten dann den Rückweg an. Unsere Rundtour bis zur Fähre nach Utne erweist sich als weiterhin tolle Strecke mit vielen schönen Kurven und schönen Landschaften. Schönes Wetter, wenige aber dafür anspruchsvolle Kilometer. Carolas Haltung hat sich auch wieder deutlich entspannt, eine wirklich schöne Tour heute. Abends gegen 19:00 Uhr gibt es  Schnitzel „all you can eat“ mit Erbsen und Möhrchen.

Werner hat sich weiter gut erholt, die nächsten Touren werden geplant und weitere Gesellschaftsspiele, z.B. Backgammon beenden einen schönen, aber anstrengenden Tag.

Donnerstag, 13.06.2019

Die Mädels gehen ab 11:00 Uhr wandern in Richtung Odda, die Männer wollen heute zu den Aussichtsplattformen am Hotel Fossli. Carola und Olli waren da schon mit dem Auto, aber die Strecke muss unbedingt nochmal mit dem Motorrad gefahren werden. Werner war auch noch nicht da, also 11:15 Uhr los in Richtung Fähre und ran an die schöne Strecke. Nur Brexi bleibt heute am Haus und will chillen. Schöne Tour bei meist schönem Wetter mit vielen Kurven. Den Berg hoch zum Hotel Fossli sieht das Navi Display aus wie ein Haufen Regenwürmer!

Oben am Hotel Fossli echte Touri-Ecke, aber natürlich mit beeindruckendem Ausblick in Schluchten und Wasserfälle. Gegen 17:15 Uhr waren wir zurück , die Mädels kamen kurze Zeit später vom wandern und mit dem Einkauf für die letzten Tage ebenfalls zurück. Dann wurde der Grill angeworfen, die letzten Steaks und Klappis selbst gefangener Fisch gegrillt. An dieser Stelle Dank an Klappi für den zweimaligen Grillmeister. Zwischenzeitlich hat Hubi für Marianne am nächsten Tag ab Bergen einen Rückflug nach München gebucht. Ihrem Vater ging es offensichtlich nicht gut, was sich später schmerzlich bestätigte. Unser aller Beileid an Marianne,

Das bedeutete aber auch, dass ein zusätzliches Motorrad im Transporter Platz finden musste. Mariannes Triumph ist zu hoch und hätte nur mit einigen Abbaueinheiten in den Transporter gepasst. Also wurde entschieden, dass Denis Mariannes Motorrad nach Hause fährt und die 1000er von Denis den Platz neben Carolas 1200er im Transporter erhielt. Das Packen wird also spannend.

 

Freitag, 14.06.2019

Der Tag ist vom Packen geprägt, morgen soll es auf die doch recht lange Strecke nach Oslo und damit zurück nach hause gehen. Mit der GS 1000, der 12er GSX und dem ganzen restlichen Gepäck von der Angelausrüstung bis zum Backgammonspiel ist der Transporter an der Grenze zum zulässigen Gesamtgewicht angekommen. Motorräder sind gut verzurrt, umfallen können sie sowieso nicht, da alle Zwischenräume ausgestopft sind.

Abends gibt es nochmal Lachs mit Spinat und es werden (vor allem von Werner) Brote für die morgige lange Fahrt geschmiert. Der Verwalter des Ferienhauses war auch da und hat die Stromkosten (1830 Kronen) abkassiert.

Samstag, 15.06.2019

Die anstrengende Rückfahrt (ab 04:30 Uhr) über 400 km nach Pslo zur Fähre haben alle ohne technische Defekte überstanden. Das Wetter war zur Abfahrt noch durchwachsen, wir haben alle Temperaturzustände bis 0 Grad erlebt, mit jedem km näher nach Oslo wurde das Wetter immer besser. Kurz vor Oslo war es dann schon richtig warm und sonnig. Wir waren rechtzeitig gegen Mittag da, so dass das Verladen auf die Fähre zeitgerecht losgehen konnte. auf der Fähre von Oslo nach Kiel werden dann doch noch einige Dosen Bier geleert. Ab Kiel löst sich die Truppe auf und jeder tritt den Rückweg nach Hause an.

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