Suzuki-classic-club norway

 

 

IG-Nord in Norwegen vom 21.05. - 29.05.2024

 

Auf der Bremer Classic Motor Show verdichtete sich der Wunsch einiger IG-Mitglieder in 2024 das Suzuki-Classic-Treffen in Norwegen zu besuchen.

Ausrichter war der Suzuki-Classic-Club Norway, zu dem wir seit mehreren Jahren gute Kontakte pflegen, nicht zuletzt durch Björn und Rolf, unsere Freunde aus Norwegen.

Das Treffen hatten wir bereits 2015 einmal besucht, so wussten wir ungefähr, wie es dort laufen würde. Damals hatten wir das Treffen in eine Tagestour eingebaut und verbrachten dort nur einige Stunden, da es damals wie aus Eimern geschüttet hatte.

Das Treffen fand damals wie in diesem Jahr in Bø statt.

Bø ist eine Kommune in der Mitte der norwegischen Telemark. Bø bildet zusammen mit Sauherad und Nome die Region Mitteltelemark. Im Zuge der Kommunalreform in Norwegen wurde Bø zum 1. Januar 2020 mit Sauherad zusammengelegt, wobei das Verwaltungszentrum in Bø liegt. Die Kommune trägt den Namen Midt-Telemark.

Dieses Jahr hatten wir allerdings von vornherein vor, direkt auf dem Treffenplatz (Campingplatz First-Camp Bø) unser „IG-Nord-Lager“ aufzuschlagen. Das Treffen selbst fand am Wochenende 24.05. - 26.05.2024 statt. Bereits am 20.05. trafen sich die ersten Norwegen Fahrer bei Carola und Olli in Plön. Insgesamt waren wir 8 IG-Nordler, die am Folgetag um 14:00 Uhr die Fähre von Kiel nach Oslo nehmen wollten. Brexi, Mario, Gundi und Klappi, Maria und Tom, Carola und Olli.

Zunächst wurden aber alle bei Carola und Olli untergebracht, am Abend vor der Abfahrt gab es nochmal lecker Spare-Rips und alle freuten sich auf die vor uns liegende Zeit.

 

Dienstag, 21.05.2024

Am nächsten Morgen wurde lecker gefrühstückt, gegen 10:45 Uhr ging es los Richtung Kiel um rechtzeitig auf der Fähre einzuchecken. Dieses Mal waren tatsächlich alle mit Suzuki GS'en unterwegs, auch Klappi hatte seine 1000er wieder „reaktiviert“. Aus Kostengründen wurden die beiden GS'en von Carola (GS 750) und Olli (GS 1000 S) mit in den Transporter gestellt, dadurch wurde die Fährüberfahrt um einiges kostengünstiger. Neben den GS'en war Olli's Transporter mit Verpflegung, jeder Menge Getränke, Gepäck, Toilettenpapier, usw. mal wieder knapp bis an die Zuladungsgrenze beladen. Maria hatte die 850 L am Start, Tom fuhr die schicke umgebaute 750er, Brexi war mit der 1100er G und Mario mit seiner 850er unterwegs.

Die Fahrt von Plön nach Kiel war überschaubar, dass sind gerade mal knapp über 30 km, dann steht man schon am Oslo-Kai in Kiel und reiht sich in die Wartespuren der Fähre ein. Carola hatte die erforderlichen Fährtickets bereits im Vorfeld über das Reisebüro gebucht, so ging der „Check“ an sich problemlos und schnell. Mario und Maria waren quasi Norwegen-Rookies, während alle anderen ja schon des öfteren in Norwegen waren und somit auch wussten, wie der Fährverkehr abläuft. Aber auch unsere Rookies bewährten sich auf der Rampenfahrt innerhalb der Fähre gut, so dass sie alle unfallfrei auf der Motorradabstellfläche ankamen und ihre Mopeds festzurren konnten.

Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, es gab schon in früheren Jahren Vorfälle, wo sich „Spezialisten“ in der Fähre trotz der Einweiser verfahren haben (….. nenne jetzt mal keine Namen;)

Carola, Gundi und Olli waren mit dem Transporter diesmal sehr spät dran, als drittletztes Auto erst konnten wir in die Fähre einfahren. Letztlich ging aber alles „tutti“ ab und wir konnten die Kajüten auf der Fähre beziehen und unser „Auslaufbier“ bei bestem Wetter genießen.

Wir lümmelten bei gutem Wetter eine ganze Zeit an Oberdeck rum, die einen oder anderen gingen shoppen und alle zusammen landeten wir letztlich wieder bei „unserem Italiener“ zum Abendessen.

Maria stellte nach Auslaufen fest, dass es „wackelt“, alle anderen konnten bei absolutem „Ententeich“ keinerlei Bewegungen der Fähre feststellen. Wir schleppten Maria mit in unsere ebenfalls bereits seit mehreren Jahren bekannte Kneipe, um sie von dem bevorstehenden Untergang der Fähre abzulenken. Bei guter „Livemucke“ gaben die Norwegen-Rookies erstmal ne Runde Bier aus (nicht ganz günstig auf der Oslo-Fähre) bis wir dann letztlich auf den Kojen landeten. Ärgerlicherweise hatte Olli seine „Ohrenstöpsel“ im Transporter liegen lassen, so war ihm bereits klar, wie die gemeinsame Nacht mit Klappi laufen würde. Mehrfach in dieser Nacht stiegen in Olli „Mordgelüste“ hoch und er stellte sich vor, wie er Klappi am effektivsten ruhig stellen könnte. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen fiel uns ein Schild mit geänderten Zollbestimmungen bezüglich der Einfuhr nach Norwegen auf, die Vorgaben wurden deutlich verschärft. Wir überlegten also, mit unseren Bier- und Hartgasvorräten entweder unauffällig (hoffentlich) durchzuschlüpfen oder aber die Zollabfertigung anzusteuern.

 

Mittwoch, 22.05.2024

Die Fähre legte bei immer noch gutem Wetter ziemlich pünktlich um 10:00 Uhr in Oslo an und wir konnten recht zügig die Fähre verlassen. Nach Verlassen der Fähre entschieden wir uns mit dem Transporter in die Zollspur einzufahren. Wir hatten dann einen wirklich entspannten Zollbeamten am Start, ich erklärte ihm, dass ich etwas unsicher sei, ob wir etwas zu verzollen hätten und bat ihn, sich das einmal anzusehen. Er sah dann 3 Paletten Dosenbier und 8 Flaschen Hartgas, den Rest, der zwischen den Motorrädern mit einer Decke abgedeckt lagerte, sah er nicht und wollte es wohl auch nicht sehen.

Letztlich bezahlten wir 40 € an den Zollbeamten, dafür konnten die folgenden Motorräder unbehelligt folgen. Im Nachhinein definitiv die bessere Entscheidung, wenn sie einen auf der

Nicht-Zoll-Spur erwischen, dann wird es richtig teuer!

Wir nahmen nun die Tour von Oslo nach Bø in Angriff, mit ca. 140 km nun auch nicht wirklich die große Herausforderung zumal auch das Wetter nach wie vor gut war. Mit einer Pause unterwegs erreichten wir dann schließlich recht entspannt den Campingplatz und begannen zunächst den Transporter auszuladen und die Frischwaren an Fleisch, Wurst, Käse, usw. zu verstauen.

„Viele Hände, schnelles Ende“, so war es schnell getan und wir konnten die Blockhütten beziehen. Wir hatten zwei Blockhütten angemietet, theoretisch mit Platz für je 6 Personen, dazu später mehr..... Rolf, der ab Donnerstag zu uns stoßen würde, musste ja auch noch untergebracht werden. Björn hatte sich dankenswerterweise im Vorfeld um Bettwäsche gekümmert, so war alles vor Ort und alle freuten sich auf das Suzuki-Classic-Treffen am Wochenende. Abends gab es Nudeln mit Tomatensoße und das eine oder andere Kaltgetränk.

 

Donnerstag, 23.05.2024

Bei durchwachsenem, aber trockenen Wetter machten wir uns nach dem Frühstück klar für eine kleine Vormittagstour, Marios 850er entschied sich dazu an der Tankstelle einen recht grossen Öl- oder Benzinfleck liegen zu lassen, was Mario dazu veranlasste die Gruppe zu verlassen und auf Fehlersuche zu gehen. Letztlich fand er nicht wirklich einen Grund für die Inkontinenz, stellte dabei aber fest, dass ein Bremssattelbolzen lose war. Auch sein Gabelöl war relativ flüchtig, was vor Ort nicht ohne weiteres zu beheben war. Am Nachmittag wurde aufgrund der etwas schlechten Wettervorhersage das Kniffelspiel und der Backgammonkoffer ausgepackt. Am frühen Nachmittag kam der IG-Nord Freund und Auswanderer Rolf mit der Suzuki V-Strom (…. und ja, er hat sich geschämt) angefahren. Für den Abend war das erste Grillen vorgesehen. Während des Grillens begann es wie vorhergesagt zu regnen und ein Gewitter zog über den Platz. Am späten Nachmittag waren auch die ersten Dänen angekommen, darunter Kim, der Betreiber des Campingplatzes „MC-Camp Fyn“ in Dänemark und Mogens, den wir auch schon seit einigen Jahren kennen. Wir hatten noch einiges an Grillgut übrig und so luden wir die Dänen ein, sich daran zu bedienen. Das taten die Jungs auch reichlich, in kürzester Zeit war das übrige Grillfleisch, Würstchen und Salat „dänische“ Geschichte!

Nach dem Grillen nutzen wir die Gelegenheit uns bei Rolf für seine Unterstützung zu bedanken, die Hütten hatte er auf seinen Namen angemietet und half auch bei der einen oder anderen Konversation mit der schwedischen Rechnungsstelle des Campingplatzes. Brexi übergab Rolf im Namen der IG-Nord eine IG-Nord-Supporter Tasse, eine kleine IG-Nord Fahne und eine Flasche Gin.

Die angemieteten Hütten waren an sich sehr gut und praktikabel eingerichtet. Einzig die Betten waren eine Vollkatastrophe, selbst für Olli zu kurz und viel zu weiche billige Schaumstoffmatratzen.

 

Freitag, 24.05.2024

Nach dem gemeinsamen Frühstück starteten wir eine gut 2-stündige Tour zu viert. Brexi, Klappi und Olli folgten Rolf, der eine nette, kurvenreiche, auch etwas zügigere Tour anführte. Die Frauen waren in der Zeit shoppen, Tom wollte sich beim Angeln versuchen. Auf den letzten paar hundert Metern unserer Tour fing es dann auch an zu regnen, also alles richtig gemacht.

Klappi's 1000er qualmt vor sich hin und outet sich als „Auslaufmodell“ mit leichten Ölverlusten. Darüber hinaus ist seine hintere Bremse fest, wodurch Handlungsbedarf entsteht ;)

Die Frauen sind vom shoppen zurück und spielen Kniffel.

Tom erzählt von Steinbutten, die er in Süßwasserseen in der Nähe geangelt haben will und davon, dass seine Angelschnur sich vertüttelt hat. Ob der Tatsache, dass es Steinbutt nur in Salzwasser gibt, sind seine Aussagen schnell als „übelstes Anglerlatein“ entlarvt.

Am Freitag war dann auch Ulli mit seiner BMW-GS eingetroffen, seine GS 1000 E hatte noch ein paar kleinere Probleme elektrischer Art, die eine Anfahrt damit verhinderten. Nach und nach trafen immer mehr Motorräder ein, Biker aus Norwegen, Dänemark, Schweden , Finnland und Deutschland füllten nach und nach mit wunderschönen klassischen Suzukis den Platz. Deutlich mehr Motorräder als bei unserem ersten Besuch 2015, vor allem mehr GS'en am Start. Trotz dessen eine gefühlte Mehrzahl an GT's und wenige Nicht-Suzukis.

Björn, unser norwegischer Freund ist mittlerweile auch da und hat die Leitung des Treffens übernommen. Er begrüsste uns mit einem Hagebuttenschnaps in einer Tulamore Flasche und wir überreichten auch ihm einen IG-Nord Supporter Becher und eine Flasche Havana. Am Abend Benzingespräche und Spontanversuche zur Ferndiagnose der Fehlerbehebung an Ulli's GS 1000 E.

Ulli war nach einigen Problemen mit seiner ursprünglich gebuchten Unterkunft in einen Hobbit-Wohnwagen umgezogen, der seiner Körpergröße nicht ansatzweise gerecht wurde, entsprechend groß war sein Gejammer über die Tage.

 

Samstag, 25.05.2024

 

Nach dem Frühstück starteten wir zu einer insgesamt 235 km langen Tour. Die Ausfahrt führte zunächst über das Wasserkraftwerk Rjukan zur historischen Schleusenanlage in Kjeldal. Der Telemarkkanal ist Norwegens einziges Kanalsystem, das mit dem Meer verbunden ist und verbindet die Orte Skien und Dalen.
Die Landschaft ist äußerst abwechslungsreich mit weit angelegten Landwirtschaftsdistrikten und Ortsschaften an steilen Gebirgswänden, mit Wildnis und alten Industrieorten. Der Kanal wurde 1892 fertiggestellt. 500 Arbeiter hatten 5 Jahre damit verbracht diesen Wasserweg, der in das Herz der Telemark führt, anzulegen. Er ist ein lebendiges Kulturdenkmal das seine Prägung aus dem letzten Jahrhundert behalten hat. Die Schleusentore werden daher immer noch von Hand bedient. Auch sind die alten hübschen Mauern und Schleusenanlagen in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben. Danach ging es über den Gaustatoppen, in der Landerssprache oft auch nur Gausta genannt. Der Gausta ist ein Berg in der norwegischen Provinz Telemark südlich der Stadt Rjukan. Mit einer Höhe von 1883 m ist er der höchste Berg der Provinz. Durch seine Kegelform ragt er aus der Landschaft heraus. Bei schönem Wetter wohl einer der schönsten und imposantesten Aussichtsplätze in Ostnorwegen, davon konnten wir uns leider nicht überzeugen. Neben Nebel und Regen mussten wir uns bei der Überquerung des Berges mit superschlechten Strassen beschäftigen. Ein Blick zur Seite war deshalb kaum möglich und wäre vor dem Hintergrund der Witterungsbedingungen auch sinnlos gewesen. Nebenbei hatte Tom noch mit Schaltproblemen an seiner 750er zu kämpfen. Nach der Überquerung des Berges änderte sich das Wetter wieder Richtung schön und warm und wir machten uns langsam wieder auf den Rückweg.

Auf der teils schwierigen und kurvenreichen Strecke haben sich unsere Mädels Maria und Carola wirklich gut geschlagen, mit sauberer Kurventechnik und guter Geschwindigkeit waren sie immer am Ball! Eine wirklich schöne Tour, die aber auch dazu führte, dass wir erst gegen 16:30 Uhr wieder auf den Treffenplatz kamen. Dort waren die Motorräder mittlerweile supersauber aufgereiht, klar zur Abstimmung für die Pokalverleihung. Wir fuhren mit unseren verdreckten Suzis mitten rein und hatten damit mal wieder den typischen Auftritt der IG-Nord. Den Mopeds wurden vorher Nummern zugeteilt und jeder Treffenbesucher konnte nun das für ihn schönste Bike notieren und in den grossen Ziehungspott werfen. Zunächst fand dann eine kleine Tombola statt, auch einige IG-Nordler konnten hier kleinere Preise absahnen.

Dann ging es an die Pokalverleihung. Olli`s GS 1000 S wurde zur schönsten GS zwischen 850 und 1150 ccm gewählt und der entsprechende Pokal wurde überreicht. Dann gab es noch ein Superfinale , in dem die drei schönsten Motorräder des gesamten Treffens prämiert wurden. Hier gab es für Olli`s GS 1000 S den zweiten Pokal für das zweitschönste Motorrad des Treffens.

Die GS 1000 S hatte wirklich nur den Vorteil, dass sie die einzige originale GS 1000 S auf dem ganzen Treffen war, denn viele schöne Motorräder gab es wahrlich genug.

Darüber hinaus wurden an diesem Samstag von der IG-Nord kräftig Klamotten eingekauft, Treffenshirts, Fleecejacken und Halstücher waren der Renner. Ein sehr schöner Zug seitens der norwegischen Veranstalter war, dass wir Patches kostenlos erhalten haben!

An dieser Stelle besten Dank an das Team vom Suzuki-Classic-Club Norway für das schöne Treffen! Das hat wirklich Spaß gemacht.

 

Sonntag, 26.05.2024

Aufgrund der abgrundtief schlechten Wettervorhersage heute „Chillertag“ angesagt. Die Mädels gehen spazieren, die Männer - jedenfalls zwei davon - müssen ihre Mopeds instandsetzen.

Nachmittags Spiele und Bier, abends nur noch Bier. Die Wettervorhersage war völlig für den Ar... ,

man hätte eigen eine schöne Tour fahren können....... aber was soll's !

 

Montag, 27.05.2024

Nach dem Frühstück wollen wir heute los auf Tour. Erstes Ziel, die Stabkirche in Heddal.

Die „alten Norweger“ kannten die imposante Kirche schon, aber für unsere Rookies war sie neu.

Die Stabkirche Heddal ist mit rund 20 Metern Länge und 26 Metern Höhe die größte ihrer Art in Norwegen. Sie liegt im Ortsteil Heddal der Kommune Notodden direkt an der Europastraße 134 im Osten der Provinz Telemark. Die spektakulären Stabkirchen sind für viele Menschen der Inbegriff norwegischer Kultur und Geschichte. Die spitzen Türme und die rauen Holzwände strahlen Geschichte und architektonischen Charme aus. Nicht umsonst stellen die Kirchen Norwegens wichtigsten Beitrag zur Weltarchitektur dar. Die Stabkirche Heddal ist ein absolutes Vorzeigewerk. Die Kirche, die angeblich im 13. Jahrhundert erbaut und seitdem zweimal umgebaut und restauriert wurde, ist so kunstvoll gebaut und verziert, dass sie den Spitznamen „Kathedrale aus Holz“ erhielt.
Die Stabkirche ist ein faszinierender Anblick, denn sie liegt auf einem Hügel in der wunderschönen norwegischen Landschaft. Es ist beeindruckend, in der Mitte der Kirche zu stehen und sich vorzustellen, wie die Gemeinde vor ganzen 800 Jahren genau am selben Ort stand und dieselben Wände und Dekorationen betrachtete!

Brexi hatte die Führung der Tour übernommen. Kaum 10 Minuten von der Stabkirche entfernt, fing es richtig an zu schütten. Brexi ließ sich aber nicht beirren und ballerte weiter vorne weg.

War ja nicht so, als hätten wir alle kein Regenzeug mitgenommen! Wenn man allerdings keine Gelegenheit bekommt, den Nässeschutz anzuziehen, macht er nicht wirklich viel Sinn.

Nach ca. 20 Minuten „Volldusche“ entschied sich Brexi dann doch eine Tankstelle anzufahren, allerdings war es da schon zu spät. Klappi hatte schon seit längerem „Nebelfahrt“, weil seine Brille komplett beschlagen war und der Rest der Truppe war quasi durch......... Wir entschieden uns dann die Tour zu verkürzem und machten uns wieder auf den Rückweg, zumal das Wetter nicht viel besser werden sollte. Zurück am Campingplatz erzählt Mario, er wolle ein neues Garagendach bauen und eigentlich sei es egal, wenn es dann durchregnet........ kopfschüttelnd haben wir die Aussage hingenommen, wirklich verwunderlich war es auch nicht, mit seinen Motorrädern arbeitet er ja nach dem selben Motto ;) Um 18:00 Uhr hatten wir einen Termin am Ort, den Björn für uns klar gemacht hatte. Es gab dort Paul, einen Norweger, dessen Garagen mit einigen Schätzchen belegt waren, die das Herz eines jeden Suzuki Fans höher schlagen ließ. Die Motorräder (einige GT, GSX-R, Honda, usw.) waren bis ins Detail restauriert und sahen teilweise besser aus als ab Werk.

Ein alter Käfer und ein amerikanischer Jeep waren ebenfalls zu bestaunen. Die Werkstatt selbst glich einem OP-Saal, auf den Werkbänken hätte man eine OP durchführen können, so sauber war es überall. Für Mario taten sich hier ganz neue Welten auf......... das alles hatte nichts mit seiner „Trümmerwerkstatt“ zu tun.

 

Dienstag, 28.05.2024

Für heute hatten wir den Plan gefasst, unser Ferienhaus in Vradal, in dem wir 2015 untergebracht waren zu besuchen. Auch wenn wieder etwas Regen angesagt war, ließen wir uns von der Tour nicht abhalten. Schöne Strecke, schöne Kurven, schöne Landschaften auf dem Weg dorthin, was will man mehr. Klappi fährt gut vorweg, hat aber kein Gefühl für schöne Fotomotive. An den schönsten Locations fährt er vorbei um dann auf einem Gammelparkplatz Rast zu machen, aber gut, man kann nicht alles haben. Mario war etwas unpässlich und hatte sich nach 80 km aus der Gruppe verabschiedet. Das Haus gab es noch, war aber offensichtlich nicht vermietet. Dort hatten wir 2015 einen wirklich schönen Urlaub verbracht. Nach einer etwas längeren Pause dort, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Entgegen der Wettervorhersage hielt das Wetter und wir konnten die gut 220 km trocken abspulen. Vorsorglich hatten einige ihr Regenzeug angezogen, dass wir auf einem Parkplatz mitten im Nirgendwo loswerden wollten. Maria hatte ihr Regenzeug vergessen und wollte ihre „Mulltute“ auf Deutsch „Mülltüte“, die sie übergezogen hatte ausziehen. Bei jedem Versuch sie über den Kopf zu ziehen, musste sie feststellen, dass die „Mulltute“ irgendwo am Moped klemmte.

Wirklich klemmte die „Mulltute“ aber nicht, sondern wurde bei jedem Ausziehversuch von Klappi und Olli festgehalten, was für jede Menge Erheiterung auf dem Parkplatz sorgte. Auf dem Rückweg gab es nochmal lecker Pølser an der Tanke!

Nach der Rückkehr auf den Platz wurden nochmal Steaks gegrillt und wir begannen die ersten Sachen zu packen, den am nächsten Tag sollte es wieder gen Oslo zur Fähre gehen. Bedauerlicherweise erfuhr Mario an diesem Tag von den schon ernsthaften gesundheitlichen Problemen seiner Mutter und stand nun in ständigem Kontakt zu seinem Bruder.

Die IG-Nord hofft auf eine schnelle Genesung für die alte Dame!

 

Mittwoch 29.05.2014

Nachdem wir den Preis für die Endreinigung der Hütten erfahren hatten, haben wir uns entschieden, dass „Reinschiff“ in Eigenleistung durchzuführen. Wieder nach dem Motto „viele Hände, schnelles Ende!“ waren wir damit schnell durch, gaben die Schlüssel ab und verließen Bø gegen 09:45 Uhr in Richtung Oslo. Das Wetter war ok, nur einige ganz leichte Schauer auf dem Weg zur Fähre. Vor Ort beim Einchecken zur Fähre bringt Klappi mal wieder alles durcheinander, weil er natürlich wieder an einen anderen Abfertigungsschalter fahren muß. Maria schimpft über ihren „scheiß griechischen Ausweis“, aber nach einigem Durcheinander können wir doch auf die Fähre fahren. Die Kabinen werden noch einmal durchgetauscht und dann ist wieder alles gut.
Mittags gibt es im Schnellrestaurant an Oberdeck der Fähre echte „Monster-Burger“, überraschenderweise schmeckten die wirklich gut und waren dazu für die Verhältnisse vor Ort noch relativ günstig. Maria schaffte so die Grundlage für das zu erwartende „schwere Wetter“ auf See.

Aufgrund der mächtigen Burger fiel das Abendessen an Bord dann doch etwas schmaler aus. Selbst Klappi begnügte sich mit einem für seine Verhältnisse kleinen und dazu noch gesunden Teller.

Brexi machte sich zum nachmittag noch einmal auf zum „Beschwichtigungsshopping“ für Beate. Erstens hatte er sich für einen Tag früher zuhause angemeldet und zweitens für Beates Geschmack wohl ein bißchen zu viel geschmökt. Wie war noch der Text der WhatsApp an Olli:

Gibt es eigentlich ein Foto ohne Kippe von Brexi?“ Grund genug Beate einen schönen Hoodie zu kaufen! Abends in unserer Stammkneipe an Bord noch einige „leicht teure“ 0,6 l Biere, bevor wir uns in die Kojen verabschiedeten. Wieder absoluter „Ententeich“, kaum wahrnehmbares Ruckeln bringt Maria aber wieder an den Rande der Verzweiflung. Morgens berichtet sie von schwerem Seegang um Mitternacht, den ausser ihr aber keiner mitbekommen hat. Das Ausborden findet ohne Probleme statt, an Bord verabschieden sich alle voneinander und es geht in alle Richtungen nach Hause. Mario fährt zu seinem Bruder um sich dann um seine Mutter zu kümmern und Brexi fährt ohne Umwege mit vollem Gepäck direkt zum TÜV und fällt durch ….... keinn Kommentar!

 

Fazit:

Mal wieder ein schöner Norwegentrip, für einige von uns der vierte Besuch dieses schönen Landes!

Nochmals vielen Dank an Rolf und Björn, sowie das Orga-Team des Suzuki-Classic-Treffens.

Auch an Carola noch einmal besten Dank für das Einkaufen und den ganzen Aufwand im Vorfeld. Es hat wie immer alles gepasst und wir waren bestens mit Verpflegung und Getränken versorgt.

Der eine oder andere muß sich nochmal mit Pflege und Wartung seiner GS beschäftigen, aber das sind wir ja bereits gewohnt ;)

Nochmal ein Lob an die selbstfahrenden Mädels, die auf den Touren wirklich gute Fahrleistungen gezeigt haben.

 

Copyright by Olli 

09.06.2024

 

 

Fotos zum Bericht folgen in Kürze

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© Olli Schwab