IG-Nord Werkstätten

In dieser neuen Rubrik (seit 05/20) wollen wir euch einen Einblick in die grossen und kleinen Schrauberwerkstätten/-garagen der IG-Nord geben.

Nur kurze Texte mit einem hoffentlich interessanten Foto sollen neugierig machen...........

übrigens wird hier nicht nur GS geschraubt, wir bleiben hier markenoffen !

 

 

 

Dirk berichtet im Januar 2023 von seiner Zylinderkopfüberarbeitung an seiner GS 1000 G

Zylinderkopfüberarbeitung Teil 1 - Zerlegung:

Vor einigen Jahren bekam meine GS1000G bei unserem GS-Doktor zwar u.a. schon einmal neue Ventilschaftdichtungen, dennoch fing die GS vor zwei Jahren nach längeren Stillstandszeiten und nach dem Start damit an den Hof kräftig bläulich einzunebeln. Dieser Ölnebel war zwar spätestens an der ersten Ampel weg, aber es hat mich doch so sehr gestört, dass ich diesen Winter der Ursache auf den Grund gehen wollte. Bei der Gelegenheit sollte der Zylinderkopf auch soweit überholt werden, wie es meine Garagenmöglichkeiten zulassen.

Der Ausbau der Nockenwellen klappte problemlos. Das Werkstatthandbuch gab den Tipp die Nockenwelle mit einer Grippzange gegen den Federdruck unten zu halten, um so die Lagerböcke spannungsfrei abbauen zu können. Das funktioniert prima! Die Nockenwellen sahen beide sehr gut aus und waren sogar im Maß. Der Zylinderkopf und der Zylinder waren dann auch schnell demontiert.

Außer der Ölkohleablagerungen in den Kalotten des Zylinderkopes war vorerst kein Schaden erkennbar. Zur Reinigung der Kalotten hat sich eine Messingtopfbürste, jede Menge Schleifvlies und viel Geduld bewährt.

Der Ausbau der Ventile erfolgte mit einem einfachen Ventilfederspanner. Zum Schutz der Stößelführungen im Kopf habe ich mir aus etwas dickerer Kunststofffolie einen passenden Einsatz geschnitten, der vor Beschädigungen schützen sollte, falls ich doch einmal abrutschen sollte.

Alle Bestandteile der Ventilbetätigung wurden dann sortiert erst einmal zur Seite gelegt. Bis hierhin war ich froh, dass ich keinen Riss im Kopf gefunden habe. So einen hatte ich vor Jahren schon einmal zwischen dem Kerzengewinde und einem Ventilsitz, durch den dann das Öl gesickert ist. Werner hatte mir damals einen neuen Kopf besorgt.

Die Ursache musste also bei der Ventilbetätigung (Schaftdichtung??, Ventilführung ??) gesucht werden. Im nächsten Teil berichte ich über, was ich hier so gefunden habe!

Zylinderkopfüberarbeitung Teil 2 - Erkenntnisse:

Der Zylinderkopf lag nun auch der Werkbank und konnte begutachtet werden. Als erstes fiel ein kleines dunkelgrünes Stück Kunststoff auf, das in der Ölbohrung eines Nockenwellenlagers lebte. Es scheint die Ölversorgung nicht gestört zu haben. Auch habe ich keine Idee, wo dieses Teil abgebrochen sein könnte! Der naheliegende Verdacht „irgendwas von den Steuerkettenführungen“ kann nicht sein. Hier habe ich keine Fehlstellen entdeckt und der Kunststoff ist Schwarz und nicht Dunkelgrün!

Bei den Ventilen des Zylinders 3 zeigte sich auch die vermeintliche Ursache für die Ölnebelei. Eine der Schaftdichtungen war im unteren Bereich, in dem die Schaftdichtung mit einer umlaufenden Gumminase in die Nut der Ventilführung greift und einrastet, in weiten Bereichen aufgelöst und zerbröselt. Ob nun Materialfehler, Montagefehler oder eine weitere andere Ursache konnte ich nicht klären. Ich muss hoffen, dass die neue Dichtung hier einfach besser „überlebt“. Ob evtl. auch eine zu stark aufgeweitete Ventilführung ursächlich gewesen sein könnte, muss ich noch abwarten. Beim Zusammenbau möchte ich daher auch das Radialspiel der Ventilschäfte in ihren Führungen überprüfen, um hier Klarheit zu haben.

Bis dahin stand aber erst einmal das große Saubermachen am Kopf an. Alles was an Bohrungen, Gewinden und Funktionsflächen zu finden ist wurde so gut es ging gereinigt. Einige der Nockenwellenlagerdeckelgewinde machten den Eindruck, dass sie das nächste Anziehen mit dem vorgeschriebenen Drehmoment nicht sicher mitmachen werden. Hier habe ich vorsorglich weitere der inzwischen „liebgewonnenen“ GS-Doktor-M8-M6-Reparaturbolzen gesetzt.

Ventile vermessen, Führungsspiel feststellen, Einschleifen und der Einbau der acht Ventile sind die nächsten Aufgaben. Ich werde weiter berichten!

Zylinderkopfüberarbeitung Teil 3 - Arbeiten am Kopf

 

Als erstes wurden die Ventile vermessen. Alle Ventilschäfte waren innerhalb der von SUZUKI vorgegebenen Toleranzen. Das Führungsspiel in den Ventilführungen konnte ich mit meinen Mitteln nicht messen. Ich konnte aber bei keinem Ventil ein spürbares Spiel zwischen dem Schaft und den Führungen feststellen. Eine Ursache für die defekte Schaftdichtung war für mich also nicht direkt erkennbar. Ich ging also davon aus und hoffe, dass es „nur“ ein Montagefehler bei der alten Dichtung war, die hier zu dem Auflösen der Dichtung geführt hatte.

Alle Ventile wurden darauf eingeschliffen und dann wieder im Kopf montiert. Bei der Gelegenheit kamen auch alle Federn und alle Haltekeile neu. Um die neuen Schaftdichtungen schadfrei über die Nuten für die Haltekeile zu bekommen, habe ich Ventilschutzkappen benutzt. Diese gibt es von der Fa. Elring für verschiedene Schaftdurchmesser.

Die Montage des gesamten Ventiltriebes ging dann mit ein wenig Übung für das Einlegen der Haltekeile problemlos. Zylinder und Kopf konnten damit wieder an das Motorrad mit neuen Dichtungen aufgesetzt werden. Montiert wurden an allen Stellen die ursprünglichen Shims. Gespannt war ich an dieser Stelle, wie sich das Ventilspiel nach dem Einschleifen der Ventile verändert hat.

Über das das Einstellen der Steuerzeiten und das Einstellen der Ventile berichte ich dann im nächsten und letzten Teil.

Zylinderkopfüberarbeitung Teil 4 - Endmontage

 

Nun konnten die Nockenwellen wieder in den Kopf. Im Werkstatthandbuch ist ja sehr genau beschrieben, wie die Nockenwellen zur Kurbelwelle stehen müssen, damit die Steuerzeiten stimmen. Wenn man es wie ich zum ersten Mal macht, ist es schon etwas fummelig, da irgendein Ventil immer gegen die Nocken drückt. Mit dem Tipp aus dem Werkstatthandbuch eine Grippzange zum Niederhalten zu benutzen, ging es nach zwei Versuchen aber doch recht einfach. Auch das spannungsfreie Aufsetzen der Lagerböcke ist deutlich einfacher, als wenn man versucht mit den Schrauben die Böcke gegen die Federkraft nach unten zu ziehen.

Beim zweiten Versuch und einem Anruf bei unserem GS-Doktor stimmten dann die Kurbelwellenstellung, die Pfeilmarkierungen und auch die 20 Pins zwischen der Markierung 2 und 3. Das Ventilspiel stimmte natürlich überhaupt nicht mehr. Alle Ventile waren deutlich enger als vorher. Meine Shim-Sammlung hat aber ausgereicht, alle Ventile in den Sollbereich zwischen 0,03 und 0,08 mm zu bekommen. An einigen bin ich aber gerade so an der oberen Grenze und brauche dann doch weitere Shims, um das Spiel besser mittig in der Toleranz zu bekommen. Eine Whats-App-Anfrage bei Olli hat aber gereicht, um diese Shims von ihm zu bekommen.

Jetzt ist erst einmal alles wieder zusammen und ich freue mich auf den ersten Start im Frühjahr. Die Shims werden dann ausgetauscht, wenn nach etwa 500 Kilometern die Zylinderkopfmuttern nachgezogen werden. Bei der Gelegenheit will ich das Spiel aller Ventile noch einmal final überprüfen. Vielleicht hat sich das Spiel bis dahin auch etwas gesetzt. Wir werden sehen!

 

Olli schreibt am 23.11.2022 und am 31.01.2023

 

Am 28.10.2022 sind Carola und ich mit der GSX1200 nach Travemünde gestartet, um die Suzuki GS 1100 G von Frank Thierfeldt abzuholen. 14 Tage vorher hat Frank jemanden gesucht, der seine 11 er in gute Hände übernimmt, weil sie ihm dann doch langsam zu schwer wird.

Ich konnte mal wieder nicht "Nein" sagen und so steht die 11er im nahezu Originalzustand (bis auf die 4 in 1 BSM)  auf meiner Motorradhebebühne.

 

Hab ihr jetzt erstmal einen Komplettcheck verpasst und obwohl sie gerade neuen TÜV bekommen hat, waren doch ein paar kleinere Baustellen vorhanden.

Zunächst mal waren in den entsprechenden Motorhalterungen deutlich ein paar Bolzen zu wenig vorhanden und die hinteren Bremsbeläge waren trotz neuem TÜV kaum noch existent.

Ansonsten eben alle Flüssigkeiten gewechselt, an Kardan- u. Getriebeöl muss ich mich erstmal wieder gewöhnen, da ansonsten nur Ketten GS bei mir rumstehen.

 

Der Motor läuft ansonsten sauber und rund, einzig die Halbmonde siffen ein wenig.

Also zum grossen Teil nur Verbrauchsteile, Flüssigkeiten und Optik zu machen.

Ziiemlich arbeitsintensiv war es die Motordeckel zu entlacken und das gute alte Alu wieder zum Vorschein zu bringen.

 

31.01.2023

Nun hatte ich in den Tiefen meiner Werkstatt ja noch eine gute originale Auspuffanlage der

GS 1000 E liegen. Zunächst war die einhellige Meinung, die passt nicht an die GS 1100 G.

Aber was nicht passt, muss eben passend gemacht werden.

Nach kleinen "Modifikationen" am Seitenständer, Eigenbau Motorhalterungen für die Endtöpfe und unterschiedliche Längen an Gewindestiften im Zylinderkopf kann sich das Ergebnis doch sehen lassen. Auf jeden Fall ist die doch ziemlich gammelige 4 in 1 BSM runter und ersetzt durch was Originales.

Jetzt kommt noch ein neuer Sitzbankbezug drauf und dann sieht die 11er wieder gut aus und ist technisch fit.

Brexi schreibt am 14.04.2022

 

Seit Jahren ärgere ich mich darüber, dass beim Festmachen des Tankrucksackes mit Gummispannern immer unschöne kleine Kratzer (an der Unterseite des Tanks) zurückbleiben.

Nun habe ich eine Lösung:

Habe jeweils zwei Schrauben von den runden Ventilseitendeckeln rausgedreht und durch eine 

M5 Imbusschraube, M5 und 6mm Scheibe dazu noch eine halbe Gewindemuffe M6 ersetzt.

Die Teile sind natürlich VA.

Passt! ........ nun gibt es keine Kratzer mehr!

 

Ob das wirklich eine neue Lösung ist, weiß ich nicht......... aber sie hilft!

Olli schreibt im 27.Februar 2022

 

Ersatzmotor GS 1000 S aufarbeiten

So, nun habe ich mich aufgerafft und mich endlich daran gemacht, den Ersatzmotor für meine Suzuki GS 1000 S aufzuarbeiten.

Erstmal zerlegt, grob gesäubert und schließlich von unten nach oben angefangen.........

- Ölwannendeckel ab und Sieb gesäubert, neue Dichtung

- alter Ölfilter raus

- Kolben gesäubert, neue Kolbenringe

- Zylinderbank und Zylinderkopf gesäubert

- Zylinderkopf zerlegt, alte Ventilschaftdichtungen raus, Ventile gesäubert

- Ventile eingeschliffen, neue Ventilschaftdichtungen     

- kurze Ventilfedern für scharfe Nockenwellen verbaut

- Zylinderkopf fertig

- Kupferdichtung geglüht, aber noch eine originale Zyl.Kopfdichtung gefunden ;)

- Kupferdichtung jetzt also erstmal weggelegt

- weitere Beschreibung folgt

Brexi schreibt im Januar 2022:

Brexis neue Auspufftröte

 

Hab ja nun schon eine Weile die GS 1100 G. Diese hat immer noch eine Auspuffanlage 4 in eins montiert, ist sogar aus Edelstahl. Wollte aber nun wieder eine 4 in zwei fahren. Diese sollte auch aus Edelstahl sein. Da gibt es ja nun einige Hersteller die so etwas anfertigen inkl. Eintragungen. Wollte aber gerne eine in Orginaloptik. Unmöglich so etwas zu finden. Wollte schon aufgeben, da fiel mir doch ein Beitrag ein, im Suzuki Klassik Forum. Nach längere Suche doch gefunden. Habe dann den Bela angeschrieben. Er sagte mir kein Problem, kann nur ein paar Monate dauern. Den alten Auspuff als Muster wollte er auch haben. Wir sprachen anschließend über den Preis. Es sollte inkl. Versandkosten 750 Euronen kosten, in Vorkasse. Allerdings ohne TÜV Gutachten. Ich wollte das Risiko eingehen und schlug ein. Ich schickte ihm die alten Auspufftüten. Das war im Oktober 2020. Nun wartete ich ein paar Monate. Im Januar schrieb ich ihn an. Waren noch nicht fertig. Also weiter warten. Im März 2021 bekam ich ein Bild von den neuen Rohren *freu! Leider konnten sie noch nicht ausgeliefert werden wegen Corona. Denn sie lagen in Ungarn. Ende Mai 2021 kam plötzlich ein großes Paket an mit den neuen Töpfen. Natürlich war ich am Wochenende sofort dabei alles zusammen zu bauen. Mal sehen ob es passt. Was soll ich sagen, alles Plug in Play ohne zu drücken oder zu ziehen. Der Klang ist OK für mich, wollte ja keine Brülltüte. Die Endstücke schwarz lackiert.

Nun sieht sie absolut original aus und gammelt nicht weg.

 

Grüße Brexi

Januar 2022 - Dirk beendet seinen Werkstattbericht in den Teilen 1 - 6:

Dichtringtausch an den Getriebewellen - Teil 6:

 

Jetzt kann der Motor wieder zurück in den Rahmen. Vor dieser Arbeit hatte ich sehr großen Respekt. Ich habe lieber unseren GS-Doktor Werner gefragt, ob er mir hierbei hilft. Natürlich hat er zugesagt, aber erst nach seinem Urlaub. Ich konnte mich also entscheiden, ob ich noch zwei Wochen auf Werner warte, oder es einfach mal selber probiere. Ich habe es dann allein probiert und das war im Nachhinein genau die richtige Entscheidung. Sonst lernt man es auch nicht richtig!

 

Der China-Kran hat gute Dienste getan und mit viel Ruhe und langem schieben, drücken, drehen und einigem rauf und runter habe ich irgendwann schadfrei den Kardananschluss und den ersten Motorhaltebolzen eingefädelt bekommen. Es hat schon eine Weile gedauert, aber beim nächsten Mal wird es sicherlich schneller gehen.

 

Nachdem noch alle Nebenaggregate (Lichtmaschine, Zündung, Kupplung, etc.) angebaut wurden, konnte frisches Öl eingefüllt werden. Nach dem drehen mit dem Anlasser und ohne Zündkerzen kam nach einer Weile auch der Öldruck. Ich war sehr erleichtert und bin guter Dinge, dass der Motor zum Saisonstart seine Arbeit wieder aufnehmen wird.

Dichtringtausch an den Getriebewellen - Teil 5:

 

Jetzt ging es an den Zusammenbau der Gehäusehälften. Da ich dies noch nie gemacht habe, wurde der Zusammenbau mehrmals trocken geübt, damit alles klappt, wenn final die Flächendichtmasse auf den Dichtflächen aufgebracht wird. Dies war eine gute Entscheidung!

 

Die Getriebewellen und den O-Ring des zentralen Ölkanals kann man gar nicht verkehrt einlegen. Und wenn man es doch gemacht hat, geht das Gehäuse einfach nicht zu! Bei den beiden Wellen des Umlenkgetriebes muss man dagegen auf die Orientierung achten. Beide sind jeweils mit „up“ gekennzeichnet. Ein wenig üben musste ich beim Einfädeln der Schaltklauen in die jeweiligen Nuten auf den Schieberädern. Unsicher war ich bei der Einbaulage des zündungsseitigen Simmerringes auf der Kurbelwelle. Ein Anruf bei unserem GS-Doktor verschaffte dann aber Klarheit!

 

Abschließend habe ich noch die Funktion des Getriebes überprüft und dann wurde es ernst. Die Dichtmasse wurde aufgebracht, alles zusammengesteckt und alle Gehäuseschrauben auf Drehmoment gebracht. Ich bin sehr froh, dass dies bis hierhin alles so gut geklappt hat.

 

Jetzt geht es an den Einbau des Motors in den Rahmen. Ich werde hier dann wieder berichten!

 

Dichtringtausch an den Getriebewellen - Teil 4:

 

In Anlehnung des SUZUKI Original-Werkzeuges zur Zerlegung des Ruckdämpfers auf der Antriebswelle habe ich versucht, dass Werkzeug nachzubauen. Es besteht aus einer 10mm Gewindestange mit einem 6mm Gewindezapfen an der einen Stirnseite, drei passenden Muttern und einem Druckstück aus Stahl.

 

Im Nachhinein ist es zwar etwas groß geraten, aber hat prima funktioniert. Die Feder ließ sich problemlos spannen, so dass die beiden Haltekeile herausgehebelt werden konnten. Der Dichtringtausch war damit auch an dieser Getriebewelle schnell erledigt. Die alten Dichtringe waren nach 40 Jahren hart wie Plastik.

 

Jetzt geht es an den Zusammenbau der Gehäusehälften. Ich werde hier dann wieder berichten!

 

Dirk schreibt am 09.01.2022

 

Dichtringtausch an den Getriebewellen - Teil 3:

 

Die Gehäusehälften sind geteilt! Nach dem Lösen der ganzen Schrauben auf der Ober- und der Unterseite des Gehäuses haben sich die beiden Hälften ohne große Gegenwehr trennen lassen. Als erstes wurden beide Hälften gründlich gereinigt und dann die beiden Getriebewellen begutachtet.

 

Der Dichtring auf der Ausgangswelle kann einfach ausgetauscht werden. An die beiden Dichtringe auf der Eingangswelle kommt man so einfach nicht ran. Hierzu muss der Ruckdämpfer zerlegt werden und dazu braucht man ein Werkzeug, mit dem man die große Feder zusammendrücken und dann die Klemmkeile (ähnlich wie bei den Ventilen) heraushebeln kann. Von SUZUKI gibt es dazu ein Originalwerkzeug. Dies muss nun erst einmal nachgebaut werden.

 

Jetzt geht es an den Werkzeugbau. Ich werde hier dann wieder berichten!

 

Dirk schreibt im Januar 2022:

 

Dichtringtausch an den Getriebewellen - Teil 2:

Die Zerlegung kann beginnen. Da ja „nur“ die Dichtringe an den Getriebewellen getauscht werden sollen, kann der Zylinderblock auf der oberen Gehäusehälfte montiert bleiben. Als erstes wurde die Ölwanne demontiert. Zwei Überraschungen traten dabei auf.

Mich hat etwas überrascht wieviel Dichtungsreste der Silikon-Gehäusedichtung sich dort versammelt haben. Aber besser dort, als in irgendwelchen Ölkanälen. Die zweite Überraschung war die Anlaufscheibe, die ich in der Ölwanne gefunden habe. Sie gehört lichtmaschinenseitig unter das kleine Zahnrad zwischen dem Anlasserritzel und der Verzahnung am Freilauf. Da diese Scheibe bei der Demontage aber vorhanden war, „lebt“ die gefundene Scheibe wohl schon etwas länger in der Ölwanne.

Nach dem Putzen sieht dann wieder alles wie neu aus. Jetzt geht es an das Teilen der Gehäusehälften. Ich werde hier dann wieder berichten!

 

Dirk schreibt im Dezember 2021:

 

Dichtringtausch an den Getriebewellen - Teil 1:

Auch bei Dirk gibt es diesen Winter viel zu tun. Das Motoröl der GS1000G wandert vom Getriebe in das Umlenkgetriebe des Kardanantriebes. Insgesamt drei Wellendichtringe auf den Getriebewellen können dafür verantwortlich sein. Alle drei sollen getauscht werden. Leider muss dafür der Motor raus und die beiden Gehäusehälften geöffnet werden. Aber es muss sein und der Winter ist lang.

Im ersten Schritt wurde alles abgebaut, was dem Motorausbau im Wege sein könnte. Da ich einen Motorausbau noch nie gemacht habe und ich doch ein wenig Respekt davor hatte, habe ich unseren IG-Nord GS-Doktor Werner gebeten, mir hierbei zur Seite zu stehen. Natürlich hat er seine Hilfe sofort angeboten und der Motor ist nun problemlos auf dem Werktisch angekommen. Werner schaut auch sehr zufrieden!

Jetzt geht es an das Zerlegen! Ich werde hier dann wieder berichten!

Olli schreibt im Dezember 2021:

 

weitere Vorhaben sind erledigt oder angefangen:

Carola GSX 1200 steht ohne Beine und bekommt die üblichen Wartungsarbeiten. Auf jeden Fall braucht sie neue Reifen und Bremsbeläge. Die GSX 1400 bekommt neben weiteren Wartungsarbeiten ne neue Auspuffanlage, die ich günstig mit wenig Kilometer schießen konnte.

Olli schreibt am 28.11.2021

 

Diesen Winter ist bei Olli viel zu tun:

 

Bei der GS 1000 S möchte ich einen Motorwechsel machen, dafür arbeite ich im Moment mehrere Motoren auf, um die besten Teile zu einem schönen Motor zu machen.

 

Bei der GSX 1400 muss ich nochmal die Einspritzanlage ausbauen, da ich im Moment kein Standgas einstellen kann. Beim letzten Ausbau und beim Tausch der Einspritzanlage (Drosselklappensensoren waren defekt) habe ich wohl die kleine Feder am Standgaseinsteller vergessen.

 

Bei der GSX 1200 müssen neue Reifen drauf .......

 

Bei der GS 750 muss erstmal nix gemacht werden, dafür muss ich meinen Umbau auch mal langsam auf die Strasse kriegen. 

 

Angefangen hab ich schon mal, im Januar und Februar hab ich je 2 Wochen Urlaub, da ich 

- bevor ich zum 31.03.2022 in Rente gehe - meinen Urlaub wegnehmen muss.

Olli schreibt am 11.07.2021

 

GSX 1400 mit völlig unklaren Beschwerden !?

Läuft zunächst normal, nach etwas über 50 km Konstantfahrruckeln, geht beim Gas wegnehmen aus, bockt wie eine alte Ziege.......... abstellen, nach ca. 15 Min. Neustart....... läuft als wenn nichts gewesen wäre. 

Zustand verschlimmert sich zusehends........ zunächst die üblichen Verdächtigen geprüft: Luftfilter, Zündkerzen, Zündung, Kupplungsschalter, Benzinpumpe, Benzindruckgeber, Ergebnis: keine Änderung!

 

Alles eingepackt, ab zu Werner nach Bremen....... der hat auch die 1400er stehen...... also jetzt Ausschlussprinzip! Ein Bauteil nach dem anderen, einen Sensor nach dem anderen getauscht, Blackbox, usw.  Ergebnis: keine Änderung!

.........als letzte Maßnahme die komplette Einspritzanlage getauscht..... und: sie läuft !

 

In der Bucht ne günstige (Schnäpper!!) Einspritzanlage aus einem Unfaller mit 20000km gezogen, zuhause getauscht, sie läuft aber sifft Sprit aus der Einspritzung. Kurz geprüft, siehe da, die Einspritzdüsen. Im eingebauten Zustand die Brücke mit den Einspritzanlagen gelöst, 2 von 4 O-Ringen an den Einspritzdüsen defekt. Alle O-Ringe getauscht, eingebaut, kein siffen mehr und die GSX1400 läuft wieder. Jetzt noch die Einspritzanlage synchronisiert und dann Probefahrt....... zumindest auf Kurz- und Mittelstrecke alles gut!

 

Da war wohl einer der Drosselklappensensoren der Übeltäter.

 

Danke an Werner für das Vergleichsstück und das schrauben an 2800 ccm ;)

 

Diese Sucherei beim Suzuki-Dealer........ das wäre satt vierstellig geworden und...... ich bin jetzt auch mit Einspritzanlagen fit ;)

Olli schreibt am 21.12.2020:

Heute hatte ich mal meine Ducati Desmosedici RR auf der Hebebühne.

Es war mal die Winterinspektion fällig ;)

Dirk schreibt im Dezember 2020:

Versuch einer Zylinderdeckelzentrierung:

Nach dem Aufbohren auf 300 ccm hat der Zylinder meiner MZ keinen Zentrierbund für den Zylinderdeckel mehr. Er muss aber zentrisch auf dem Zylinder sitzen, damit der Quetschspalt bzw. das Spaltmaß über den gesamten Umfang einigermaßen identisch ist.

Heute kam endlich die Idee! Der Kolben sitzt zentrisch im Zylinder und hat einen sehr balligen Kolbenboden. Mit einer Messuhr im Kerzenloch, was hoffentlich zentrisch im Zylinderdeckel ist (???), kann man den Deckel mit ganz leicht angezogenen Befestigungsmuttern und leichten Schlägen mit einem Kunststoffhammer solange von rechts/links bzw. vorne/hinten verschieben, bis man den Punkt gefunden hat, an dem die Messuhr auf dem höchsten Punkt des Kolbenbodens aufliegt.

Damit sollte der Deckel zentrisch zum Kolben und damit auch zum Zylinder stehen. Dann kann alles wieder vorsichtig auf Drehmoment gebracht werden, der Motor in seine obere Aufnahme gehoben werden und gut. Ob ich die Zentrierung jetzt wirklich habe, keine Ahnung! Aber fürs Gefühl ist es so jetzt besser.

Dirk schreibt im November 2020:

Ventildeckeldichtung aus Silikon:

Wenn die originalen Ventildeckeldichtungen nach einer Ventilspielkontrolle mal getauscht werden sollen, muss man meist doch ganz schön kratzen, bis alle Dichtungsreste von den Dichtflächen entfernt sind. Nicht so bei den Dauerdichtungen aus Silikon von RealGaskets (siehe Link-Tipps). Einmal montiert, immer wiederverwendbar, immer dicht und nur nicht so hübsch!

 

Verschraubung der Nockenwellenlagerdeckel:

Die SUZUKI klapperte am Saisonende ganz leicht aus dem Ventiltrieb. Ich hatte den im letzten Winter reparierten Nockenwellenlagerdeckel im Verdacht. Der war aber völlig i.O.! Stattdessen hat sich ein Gewinde an einem anderen Lagerdeckel verabschiedet und den Deckel gelöst. Dank der M8-M6-Spezialbolzen unseres GS-Doktors ist der Deckel nun wieder fest an Ort und Stelle.

Olli schreibt am 22.08.20:

Ich widmete mich heute mal wieder meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Vergaserausbau an der GS 1000 S. 

Zum gefühlten 10x habe ich den Vergaser jetzt ausgebaut, weil aus dem VM 28 über die Schläuche an den Schwimmerkammern immer wieder auf Zylinder 3 Sprit "abgegangen" war. Das Einstellen des Schwimmerstandes brachte keine Besserung, erst jetzt nach Austausch des Schwimmers aus Vergaser 3 scheint das Problem behoben, obwohl dieser keinerlei Schäden aufwies. Ich gehe davon aus, dass - warum auch immer - der Schwimmer immer mal wieder hängen geblieben ist. Nun ist die 1000 S hoffentlich nicht mehr Inkontinenz, auf der Dänemark Tour im September 2020 wird es sich zeigen. Nach Reinigung, Einstellung undbSynchronisation der Vergaser

ist jetzt erst mal wieder alles "tutti" ??

Dirk schreibt am 13.06.2020:

 

Das MZ-Gespann erfordert wilde Konstruktionen:
Die Bremszange war undicht. Also wurde alles zerlegt, gereinigt und mit
neuen Dichtringen und Manschetten wieder zusammengesetzt. Als
Drehmomentstütze kann man auch sehr schön die Bremsaufnahmepunkte an der
Gabel nehmen, wenn die beiden Gehäusehälften wieder mit dem nötigen
Drehmoment verschraubt werden sollen.

Und man kann bei dem nicht serienmäßigen 16 Zoll Vorderrad den
Entlüftungsnippel zum Befüllen und Entlüften doch tatsächlich nicht bei
angebautem Sattel öffnen. Also musste dies bei demontiertem Sattel
gemacht werden. Es sieht etwas wild aus, funktionierte aber prima! Jetzt
hoffe ich, dass alles für die nächsten Jahre dicht bleibt.

Dirk schreibt am 17.05.2020:

 

 

Manche Reparaturen gehen unerwartet schnell:

Seit 2 Tagen macht der "Schubschraubtrieb" meiner BMW keinen Mucks mehr. Heute wollte ich ihn ausbauen, zerlegen und schauen, was ihm fehlt. Soweit kam es aber nicht!

Gleich nachdem ich das Anlasser Relais abgezogen hatte, keimte die Hoffnung, dass nur der angesammelte Dreck der letzten 42 Jahre der 12 V Steuerspannung den Weg zum Anlasser versperrt hatte. So war es dann auch. Nach 10 min war ich fertig, der Anlasser läuft wieder kräftig und es kam Freude auf !

 

Dirk schreibt am 13.05.2020:

 

Auch kleinere Schraubereien wollen erledigt werden:

Nachdem ich in den letzten Tagen gefühlt 10x den Vergaser abgeschraubt habe, um zu schauen, wo nur neuerdings die Nebenluft herkommt, habe ich heute endlich die Stelle entdeckt.

Ein Riß an der Klemmung zum Ansaugstutzen. Zum Glück hatte ich noch ein zweites neues Gehäuse für den Vergaser in Reserve - Nun brummt das kleine Moped wieder !

 

GS-Doc schreibt am 11.05.2020:

 

 

Da hat der Werner, unser GS-Doc in der Bucht mal ein richtiges Schnäppchen gemacht.

Greift mal ganz günstig einen Umbau-Kit für einen Riemenantrieb an der GSX 1400 ab.  

 

Schwups.................. eingebaut und schon hat man dauerhaft saubere Felgen, einen wartungsfreien und superleisen sowie langlebigen Antrieb.

 

Wenn das mal nicht geil aussieht !

 

Wir kennen mindestens einen in der IG-Nord, der auf diesen Umbau mal richtig "neidisch" ist :)

......... aber auch gönnen kann !

 

Bei der Probefahrt stellt man dann fest, dass die Kupplung überholungsbedürftig ist und........

 

 

....... wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich die Kupplung an der GSX 1400 überholen. Blöd nur, dass man dann versucht den Simmerring an der Kupplungsdruckstange auszuhebeln....... bei den GS'en funzt das schließlich auch!

Endergebnis ist ein "zerknuddelter" Simmerring und austretendes Öl an der Druckstange. 

Zum Glück hat man als Rentner ja dann eine Woche Zeit den Motor zu öffnen um den Simmerring wechseln zu können.....................und jetzt kommt ein Zitat: " und sich Bißwunden am Arsch zu holen!"

Frei nach dem Motto: "man (Werner) muss auch mal verlieren können!"

 

Unser Obernordmann Brexi schreibt am 10.05.2020:

 
Hab mich immer geärgert, fährst zum Treffen mit viel Gepäck und hast keine richtigen Festpunkte.  
Hab 2x 15mm Edelstahlrohre genommen , 1 Seite gepresst, gebohrt, geschliffen. Andere Seite einen Edelstahl Winkel drangeschweißt feddisch. 
Richtig stabi und nicht gerade hässlich.  
 
Grüße Brexi 
mit GS 1100 G

 

Unser Holgi aus Bremen macht am 09.05.2020 den Anfang:

 

Erst vor kurzem hat er sich in Bremen eine Garage angemietet. Seit 20 Jahren hat er jetzt erstmals eine Möglichkeit, seine schöne Suzuki GS 750 ordentlich abzustellen.

Wenn es mal nötig wird, kann er jetzt auch mal schrauben und muss sich nicht aufs Polieren beschränken.

 

Holgi,

herzlichen Glückwunsch zur neuen Garage !

 

Vorschlag

Stell Dir noch nen Sessel rein, dann kannste immer schön Mopped glotzen ;)

 

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